Die
Gesetze von Burgos -
27.Dezember 1512
Die Gesetze von Burgos waren der erste Versuch der spanischen Krone der verheerenden Behandlung der Indios durch die spanischen Konquistadoren auf den westindischen Inseln Einhalt zu gebieten, und den Eingeborenen eine Rechtsgrundlage zu einer humaneren Behandlung zu gewähren. Die Gesetze entstanden auf Grund der Klagen von Hieronymiten- und Dominikanermönchen auf den westindischen Inseln, wie Fray Pedro de Córdoba und Fray Antonio de Montesinos, welcher am ersten Adventssonntag 1511 den Bewohnern von Santo Domingo in einer Predigt vorhielt, wegen ihrer schlechten Behandlung der ihnen anvertrauten Indios, welche Menschen seien wie sie auch, in Todsünde zu leben.
Die Gesetze von Burgos sahen die Zwangsbekehrung der Indios vor, aber auch einige wenige grundlegenden Rechte für die eingeborene Bevölkerung. Die Indios sollen in Dörfern zusammengeführt werden, im apostolischen Glaubensbekenntnis und im Salve Regina unterwiesen werden, und lernen wie man betet und beichtet. Sie sollen getauft, und nach christlichen Riten beerdigt werden. Franziskaner sollen die Söhne der Häuptlinge erziehen. Eingeborene, die gegen Lohn arbeiteten, dürfen nicht länger misshandelt werden. In jeder Stadt sollte ein Inspektor darüber wachen, dass die Eingeborenen human behandelt werden. Ein Drittel der indianischen Bevölkerung sollte zur Zwangsarbeit in den Bergwerken herangezogen werden. Auch das Tanzen wurden den Indios verboten. Trotz dieser und anderer derartiger Klauseln bedeuteten die "Gesetze von Burgos" einen ersten Schritt in Richtung eines Bewusstseinswandels zu einer humaneren Behandlung der autochthonen Bevölkerung.